Schon seit Jahrtausenden wird Salz als Heil- und Gesundheitsmittel verwendet.
Der ägyptische Arzt und Baumeister Imothep nutzte Salz, um Entzündungen vorzubeugen, als Abführmittel und bei Hautkrankheiten in Form von Salz-Umschlägen.
Hippokrates verwendete Salz bei Übelkeit, Atemwegserkrankungen, Bissen und anderen Verletzungen, als Gurgelmittel und sogar bei Nervenleiden.
Paracelsus empfahl bereits im 16. Jahrhundert Solebäder bei Hautleiden.
Mitte des 18. Jahrhunderts begann die Zeit der Seebäder. Bei Lungenerkrankungen, ganz allgemeiner Schwäche oder "Befindlichkeitsstörungen" enpfahl der Arzt den Aufenthalt am Meer.
Bis heute gelten Kuren an Nord- oder Ostsee als besonders gesundheitsfördernd.
J. W. Tolberg, Arzt der Saline in Elmen, fand heraus, dass Gicht, Rheuma, Atemwegserkrankungen, Schuppenflechte und anderen Hauterkrankungen durch Solebäder gelindert bis geheilt werden konnten. In Folge wurde unter seiner Aufsicht 1802 das erste Solebad Deutschlands gebaut.
Um 1843 stellte der polnische Arzt Feliks Boczkowski, betreuender Arzt des Salzbergwerks Wieliczka, fest, dass die Salzbergwerk-Arbeiter sehr viel weniger an Atemwegserkrankungen litten, als alle anderen Berufstände. Kurz darauf gründete er das erste Salz-Therapiezentrum am Ort.
Nachdem nun nicht jeder das Meer vor der Tür hat und auch Salzbergwerke und Solestollen nur in begrenzter Zahl vorhanden sind, begann man um die Jahrtausendwende künstliche Salzräume, -Kammern und -Grotten zu errichten.
In den Salzgrotten wird mithilfe von "Mini-Gradierwerken" Sole verdunstet und im Raum verteilt. Reines Kristallsalz an den Wänden und auf dem Boden schafft Klima und Athmosphäre einer Grotte, gedämpftes Licht wirkt beruhigend auf das zentrale Nervensystem.
Diese Mischung aus Meeresklima und Salzheilstollen in direkter Nachbarschaft erleichtert gerade Asthmatikern, Allergikern und Erholungsbedürftigen, zwischendurch zu verschnaufen. Ohne den langen Weg ans Meer oder zu einem Salzbergwerk machen zu müssen.