Grundsätzlich gilt auch hier mein Leitsatz "Energie folgt der Aufmerksamkeit". Das heißt je mehr wir uns auf etwas konzentrieren, umso mehr kommt davon in unser Leben.
Klingt komisch?
Zur Verdeutlichung hier eine einfache Übung:
Konzentriere dich einmal ganz bewusst auf deine rechte Handfläche. Einfach nur einen Moment ganz ruhig bleiben und an die rechte Handfläche denken, sei vielleicht anschauen, mehr nicht.
Nach ein paar Sekunden wird sie meistens warm oder kribbelt und fühlt sich ganz anders an, als die linke Hand.
Genauso ist es mit den anderen Sachen auch. Ich konzentriere mich auf mein Unglück, mein Elend und schon habe ich mehr davon.
Ist es tatsächlich mehr als vorher? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Zumindest nehme ich es jetzt deutlicher wahr.
Bei der
Kieferbalance
ist das ja auch so. Der Zahnarzt hat gesagt, ich soll mal was gegen meinen verspannten Kiefer tun. (Mein Kiefer verspannt? Quatsch. Aber das mit dem Knirschen - angeblich - ist schon doof für die Zähne...) Also ab zum Therapeuten und den Kiefer entspannt.
Und plötzlich stelle ich fest: auweia, der ist ja tatsächlich verspannt. Und tagsüber beisse ich dauernd die Zähne zusammen. Einfach nur, weil sich meine Wahrnehmung geändert hat.
Und jetzt - erst jetzt - kann ich tatsächlich aktiv etwas dagegen unternehmen.
Das ist das tatsächliche Geheimnis des vielzitierten "Leben im Jetzt".
Nicht dass wir keine Pläne schmieden oder Verpflichtungen eingehen sollen, sondern dass wir nur bei der Besinnung auf den aktuellen Moment handlungsfähig sind.
So ist das auch mit dem Glück. Wenn ich immer nur dem "hätte, würde, wäre" nachlaufe, dann bin ich zu beschäftigt, um mein Glück zu finden.
So hilft uns nach dem "Was ist Glück für mich" vor allem ein Ziel.
Nicht das Ziel, glücklich zu sein, sondern das Ziel, das zu erreichen, was glücklich macht.
Mich macht es glücklich, mit meinem Hund spazieren zu gehen.
Aber: keine Zeit, kein Hund, das Leben gibt es gerade nicht her.
Nun kann ich lamentieren "mimimi, ich will aber einen Hund, das Leben ist doof, hätte ich doch nur mehr Zeit ....." und so weiter. Kann man machen, hilft aber nicht.
Oder ich setze mir ein Ziel, in meinem Fall: "Hund im Leben".
Dann muss ein Plan her. Wie muss mein Leben aussehen, damit ich wieder Zeit für einen Hund habe (mal abgesehen von der "wer springt im Notfall ein? Frage"), was ist realistisch zu schaffen?
Wenn ich das weiß und mir am besten auch aufgeschrieben habe, dann geht es zur Umsetzung.
Was sind die nächsten Schritte. Habe ich ein Zeitziel? Bis wann muss es erledigt sein? Was kann ich wann wie machen, um mein Ziel zu erreichen?
Zugegeben, das ist am Anfang beschwerlicher als Jammern, aber tausendmal effektiver und außerdem macht es viel mehr Spaß!
Um es etwas übersichtlicher zu gestalten, hilft es manchmal das Ganze schriftlich zu fixieren.